Wir bewohnen unser Bungalow schon seit Jahrzehnten. Als Wochenendhäuschen war es ziemlich groß, aber als Wohnhaus hatte es nicht übersehbare Mängel und war etwas klein. Neben den vielen Fehlern in der Bauausführung, gibt es auch im Konzept ein paar Dinge, die im Laufe der Jahre gerade gerückt wurden. Als sehr angenehm haben wir immer das Überdach empfunden. Ein und ein halber Meter breit und acht Meter lang bietet es die Möglichkeit auch bei Regen vor der Haustür zu stehen. Es änderte aber nichts an der Tatsache, dass man gleich von draußen in die Wohnstube kam. Diese Wohnstube war früher mal eine nach zwei Seiten offene Terrasse. Durch zwei große einfach verglaste Fenster und eine Tür mit Glaseinsätzen wurde sie geschlossen. Im Winter hängten wir vor die Tür eine Decke und im Sommer eine Gardine wegen Fliegen und Mücken. Die einfachen Fenster vereisten im Winter im unteren Bereich. Ein Luftheizungsofen schaffte mühelos die drei Räume und Bad zu erwärmen. Er wurde morgens und abends geheizt, hatte aber den Nachteil, dass er nach wenigen Stunden nichts mehr brachte. Mit der Wende begannen wir mit Kacheln und legten uns einen Gasanschluss und natürlich auch eine mit Gas betriebene Zentralheizung zu. Das war ein großer Vorteil, doch die Luftheizung behielten wir außerdem. Als Pächter stand immer wieder die Frage, ob wir umsonst investieren.
Lange zögerten wir unsere Baumaßnahmen hinaus, aber dieses Jahr wollten wir doch den Bau einer Veranda in Angriff nehmen. Das erste war die Kontaktaufnahme zum Maurer, nach dem wir schon genügend Baumaterial gesammelt hatten. Der war einverstanden, hatte aber keine Zeit, musste erst noch einen Sommerurlaub und andere Aufträge hinter sich bringen. Das dauerte dann bis zum 07.10.. Er besah sich den Umfang der Arbeit und legte fest, dass er nur mit seinem Kollegen die Sache macht. Ich hatte in der Zwischenzeit das Fundament gemacht und eine Grube ausgemauert. Decke darauf gemacht und einen kleinen Einstieg gelassen. Beim Mauern der kleinen Grube bemerkte , dass das Mauern nicht so kompliziert war, wie ich erst vermutet hatte. Sebastian ist der 15 jährige Sohn vom Nachbarn. Als unsere Vorbereitungen beendet und die Maurer den ersten Sonnabend gearbeitet hatten, war zu sehen ,- nicht viel geschafft. Als Sebastian mir seine Hilfe anbot, habe ich gleich zu gesagt. Er hatte eine Woche Ferien. Die Gasbetonsteine wurden geklebt, was am Anfang noch nicht so gut klappte, bis wir festgestellt hatten, dass die Steine bis zu 2 Zentimeter unterschiedlich in der Stärke waren. Nach drei Tagen waren wir mit den Wänden fertig, dann begann das Einschalen für die Stürze und zum Wochenende wurden die Fenster und Türen eingesetzt. Bis zum darauffolgenden Wochenende war das Dach drauf, die Isolierung fertig und Sebastian hatte die Maurer "gefeuert". Die hatten sich immer etwas zurückgehalten, als sie dann wieder viele Dinge nicht zu Ende brachten, wie Fensterleibung und eine Wand war noch nicht verputzt habe ich ihnen gesagt, dass sie nicht mehr kommen brauchen. Sebastian frage im Dorf einen Maurer, der schon lange Rentner war und er brachte das Werk zu Ende.
Fußboden und anderes mehr hört sich einfach an. Beim Herausnehmen des Terrassenfensters stellten wir fest, wie gut solch ein großer Raum wirkt. Also haben wir die Tür zugemauert und das Fenster bis zum Fußboden durch geschlagen. Auf der einen Seite von der Mauer etwas stehen gelassen, kommt das Aquarium drauf.. Die eingebauten Fenster und Tür, waren Sonderangebote gewesen, die wir bei der Eröffnung eines Baumarktes uns zu gelegt hatten. Als in Erkner im Wohngebiet wo Frank wohnt Fenster und Balkontüren ausgewechselt wurden, stellte ich verwundert fest, dass auch die ausgewechselt wurden, die erst vor einem Jahr neu eingebaut wurden. Ich fragte mal und bekam die Erlaubnis mir einige aus zu suchen. Mit vier solchen großen Glastüren bauten wir einen Erker. Das hatte den Vorteil, dass wir das eine sehr große, trotzdem einfach verglastes Fenster auf der Seite rausnehmen konnten, ohne besonderen Wärmeverlust. Das und nach dem Tapezieren der Decke war meine letzte Arbeit. Nun war der Termin fürs Krankenhaus dran. Auch eine nicht gerade geringe Hürde, die aber entscheidend für die Zukunft ist. Gibt es noch eine Zukunft mit 51 Jahren?
Der 25.11.98 kam ich ins Krankenhaus Bad Saragossa , am 26.11. an beiden Beinen operiert, begann ich am 28.11. wieder zu laufen. Wahrscheinlich ein verhängnisvoller Fehler, weil ich nur unter unglaublichen Schmerzen es fertig brachte. Das Bein wo das Eisen rausgenommen wurde, schwoll stark an und ich bekam Bettruhe, sollte mit einer gelben Flüssigkeit schön kühlen. Irgendwie war keine Besserung zu merken, das sagte ich auch bei der Visite. Dann wurden alle Fäden gezogen und die Wunde ging auf und als sie 2 X täglich gespült wurde, besserte sich mein Zustand, ging das Fieber runter. Ich hatte nun Zeit zum Fernsehen, Schreiben und zum Nachdenken. Mir ist eingefallen, wie der Willi damals bei der Firma verunglückte und wie er "abgeschoben" wurde.
Brigadier und Waldemar haben (ich glaube 1990) begonnen eine Firma zu gründen. Sie waren gleich nach der Wende in den Westen Deutschlands gefahren um bei Baufirmen besonders viel Geld zu verdienen. Einmal im Monat nach Hause für 4 - 5TM. Weil es nicht lohnte jedes Wochenende nach Hause zu fahren, haben sie in der Freizeit auch noch gearbeitet. Willi zeigte ihm die Firma Küchenrein, die vor allem Küchenreinigung und Reinigung der Kochgeräte, Abzugshauben und Abluftanlagen komplett als Dienstleistung an bot. Dort wurde man als geringfügig Beschäftigter mit Stundenlohn um 10,-DM mit diesen Arbeiten beauftragt. Es gab nur einen Mann der Firma dazu, der die Reinigungen beaufsichtigte und der für dem Kunden als verantwortlich galt. Der Brigadier erkannte sofort die Changse für einen Neuanfang. Waldemar und Brigadier waren begeistert, träumten vom großen Geld, gründeten eine GbR ,- aber es stellte sich bald heraus, dass die Aufträge nur sehr schwer zu erhalten sind. Mit dem Brigadier sein altes Auto und Autoanhänger, mit Schrubber, Eimer, Schwämme und ein paar völlig unzureichenden Reinigungsmitteln wurden die ersten Aufträge erledigt. Weil es hinten und vorne nicht klappte holte er sich Rat beim Herrn Rein. Es gab dann Abmachungen und unter dem Namen Küchenrein gab es einen Neustart. Auf Kundenfang gab es erste Erfolge, 1500,-DM das war schon was. Waldemar war gleichberechtigt und steckte in allem zurück, damit die Firma wachsen konnte.
Von Anfang an war auch ich bei der Erledigung von Aufträgen dabei. Langsam ordnete sich der Brigadier, angeblich auf Wunsch des Herrn Rein, als Geschäftsführer ein. Waldemar wusch mit gesammelten Regenwasser die Arbeitsanzüge, Gummihandschuhe und sorgte für Werkzeug so wie Hilfsmittel. Begonnen wurde mit einem alten Mercedes Transporter und der Grundausstattung aus Rastestadt, einschließlich Büromaterial. und Arbeitsanzügen. Um Geld zu sparen habe ich einmal sogar einige Fässer Diesel von der damals noch vorhandenen russischen Armee anliefern lassen. Ich glaube von den 8 Fässern war in einem Fass etwas Wasser drin, die Qualität des Kraftstoffs war nicht so überragend und das wahrscheinlich hervorgerufen durch die verunreinigten Fässer, wo vorher sonst was drin gewesen war. Aber der Stoff war billig und der Mercedestransporter bekam nur "steifes Bein". In diesem Zeitraum wurde ein Herr Opke als Einkäufer eingestellt, der sich nach ca. 4 Jahren amortisierte. Wenn ich mich erinnere hat es nach Brigadiers Erzählungen ca. ein halbes Jahr gedauert bis die ersten Aufträge fest waren. Er sagte mir stets, dass ich hier an meinem Arbeitsplatz für die Zukunft arbeite. Auch nach Rollostadt wurde ich mit Frau zur Weihnachtsfeier eingeladen. Bert mit Frau, Brigadier mit Frau, Waldemar mit Frau und Herr Opke mit seiner ersten Frau. Separater Empfang am Stammsitz, in einem Gewerbegebiet von Rollostadt, an noch weitere Ostler kann ich mich nicht erinnern. Dann obligatorische Reden von Herrn Rein und seinem Geschäftsführer Herrn Buß. Langsam erfuhr ich auch Einzelheiten über Personen und Rollenspiele. Natürlich bleibt offen, ob der Wahrheitsgehalt sehr groß war.
Rein soll früher mal mit einer Russin verheiratet gewesen sein. Der Herr Buß ist von Geburt her aus einem osteuropäischem Land und geschieden, weil er alle seine Zeit und Kraft nur für die Firma einsetzt. Geld ist Nebensache das was Rein ihm zahlt reicht ....... Es wurden Legenden um die Firma gesponnen, gelacht und wir waren einfach "super". Die Großzügigkeit fast grenzenlos, das Gefühl von Stolz musste sich automatisch einstellen. Abends im Hotel blieben alle Anwesenden beim "Smoltalk" stehen, bis der Herr Rein mit seiner jünger wirkenden Frau natürlich mit etwas Verspätung unrasiert aber im Smoking, erschien. Ein paar nette Worte zu den wahrscheinlich 60 Anwesenden sagte und mit erhobenem Glas auf das Wohl der Firma dann endlich bat Platz nehmen. Er gab ein Menü, vielleicht 12 oder 20 Gänge, Sekt, Wein, Cognac, Bier und was man wollte ohne Ende. Ich saß zwischen den Schwaben und mit höherem Alkoholkonsum konnte ich das "Gebabbel" nicht mehr verstehen. Das war auch nicht schlimm, weil es oft nur um absolute Nichtigkeiten vom Büroalltag ging. Es ist müßig jetzt darüber diskutieren zu wollen, das ein Löffel voller Kresse mit einem Teelöffel Dressing auch ein Gang vom Menü war, genau so wie drei gebackene Apfelringe mit etwas Zimt drüber. Es war bestimmt nicht billig und somit eine Erfahrung über den großen Chef. Brigadier mit seiner Erika wirkte etwas blass und linkisch und wir hatten schon damals immer das Gefühl, dass er besser öfter den Mund halten sollte.
Der überwiegende Teil der Rastestädter Gäste bestand aus Türken, Rumänen und weiteren uns unbekannten Nationalitäten. Dies blieb nicht die einzige Begegnung in Rollostadt. Später als Waldemar rausgesetzt war, kam Eduart Schröpf mit ins Spiel. Das erste Mal habe ich ihn gesehen, als wir für ein Energieunternehmen in Berlin einen Lüftermotor gewechselt haben. Eduard war umgänglich und als Schlosser recht clever. Ich sagte zum Brigadier, dass er der Mann für die Zukunft sein könnte. Mit ihm und seinem Bruder Karl waren wir noch ein paar mal in Rollostadt zur praktischen Arbeit, so zu sagen als Lehrgang. Wir wussten aber nicht, was wir von den Türken lernen sollten, denn die machten unserer Meinung nach, dass selbe wie wir, nur sie benahmen sich anders. Sie waren anfangs freundlich, später etwas zu arrogant. Sie spielten und "neckten" sich gegenseitig bis zur Pause, so gegen Mitternacht, aber am Morgen so um 2:ooUhr fingen sie wie wild an zu arbeiten und waren dann pünktlich fertig. Bezeichnend für die Situation im Westen war folgende Episode. Wir sollten auf dem Petersberg bei Bonn, wo die Abgeordneten und die Regierenden ihre Sitzungen abhielten zwei Küchen und Abluft sauber machen. Wir wohnten unten im Ort im Hotel und arbeiteten nachts. Alles was dort an Bedienung und Küchenpersonal rumlief war farbig, oder aus dem Exjugoslawien , Albanien. Pausen machten wir vor allem in der Kantine fürs Personal. Karl war oft so nett uns den Kaffee zu holen. Hinterm Tresen stand eine sehr dunkle Termielin. Als Karl wieder mal was holte, fragte sie ihm, ob er schon lange in Deutschland sei, weil er schon so gut deutsch spricht ...... Es konnte sich dort keiner vorstellen, dass hier Deutsche bei der Reinigung dabei sind.
Brigadiers Sprüche von damals ..... den deutschen Facharbeitern, die er zu Verfügung hat, ..... nehme keine Ausländer .... Eduard hat extra seine Wohnung getauscht nach Eirich, später nach Rüpelsdorf (Eigentum), dann Scheidung und noch etliche Male umgezogen. Eduard übernahm immer mehr Aufgaben. Es ist vorgekommen, dass er auf dem Fußboden ein paar Stunden schlief um anschließend den nächsten Auftrag zu erledigen. Auch die Adressen der Firma wechselten von Pflasterstraße in Eirich nach Eirich Ortsteil Kragenbinde zum Tannenzapfenweg und mit Hilfe vom Rein ein Millionenkredit für ein Gewerbegrundstück. Vieles wurde im laufe der Zeit angeschafft, aber auch irgendwo geklaut. Die verrückte Wendezeit, wo viele Armeeobjekte leer standen, wo noch Gerät, Material und Chemikalien rum standen. Brigadier konnte alles gebrauchen. Angefangen von Balken bis zu den unmöglichsten Geräten, Werkzeug und Stricken. Diese Requirierungsmasche setzte sich manchmal auch bei der Erledigung von Aufträgen fort. Aluleitern und in seltenen Fällen wurde geklaut. Zackermann war damals der Kollege mit dem ich am liebsten auf Tour ging. Der konnte gut arbeiten, Transporter fahren. Ärger nach solchen Unregelmäßigkeiten änderte bald den Arbeitsstil in der Firma.
Bei der Firma Küchenrein wurde ich nach Probezeit als Einkäufer fest eingestellt. Der Geschäftsführer beschäftigte mich drei Monate auf Kosten des Arbeitsamtes, dann ein halbes Jahr auf Probe für 1200,-DM netto. Danach wurden zwei Einkäufer gekündigt, also auch ich. Mit der Begründung, dass die Auftragslage zu schlecht ist. Mir wurde der mir zustehende Urlaub zu gestanden und an meinem letztem Urlaubstag kam ein Telefonanruf vom Geschäftsführer bei mir zu Hause an. Einladung zum Gespräch, es geht um die Zukunft. Zunächst fragte mich Brigadier ob ich schon eine andere Arbeitsstelle hätte. Als ich verneinte, bot er mir eine Beschäftigung als Lagerarbeiter an. Ich lehnte ab mit der Bemerkung, dass ich bei meinem Verdienst wahrscheinlich verhungern würde. Darauf hin bot er mir „gutes Geld“ und wir wurden uns einig. Wieder ein halbes Jahr Probezeit, die ich problemlos überstand. Nach ein paar Tagen Jahresurlaub wurde ich meines Postens enthoben und als Serviceleiter eingesetzt. Der mir zustehende Jahresurlaub benutzte ich dieses mal um mit Frau und Sohn die Verwandten in Russland zu besuchen. Mit dem Opel Corsa, dieses mal mit Umweg ohne Ukraine. Nur Weißrussland und später Russland, das waren fast 800 Kilometer mehr. Nach unserer glücklichen Rückkehr fragte ich telefonisch, mehr scherzhaft gemeint, im Betrieb an, ob ich noch Betriebsangehöriger bin. Eduard fragte nur lakonisch, ob ich schon meine Post durchgesehen hätte. Nun da war ein Einschreibebrief ab zu holen. In dem stand meine Kündigung. Ich kam aus dem Urlaub und war schon drei Tage arbeitslos. Eduard holte sofort die Schlüssel vom Betrieb und konnte gleich meinen Krankenschein mit nehmen. Das Thema Küchenrein war somit erledigt, aber bevor ich zum Ende komme, möchte ich trotzdem ein paar Worte über meine Zeit dort verlieren. Vielleicht sind meine Ausführungen dazu etwas einseitig, aber ich glaube schon den Kern getroffen zu haben.
Was mal mit kameradschaftlicher Hilfe, ganz neben bei Geld verdienen begann, wurde mein Job. Die Reinigung von Abluftanlagen von Großküchen, Lackierereien und Operationsabluftanlagen in Krankenhäusern. Große Worte, viele Sprüche und künstliches Heldentum, Hochmut machten sich breit. Kollegen kamen und wurden gegangen. Die Qualifizierung war oft sehr gut, aber im betrieblichen Alltag schwenkte die Laune vom Chef schnell um und oft musste man sich Prahlereien oder kleine Gemeinheiten ertragen. Er erwartete immer ein "kratzen und kriechen", Angst und Untertänigkeit waren ihm im laufe der Jahre wichtiger, als das äußern einer ehrlichen Meinung. Fühlte er sich zum Anfang seiner Kariere noch als Ossi und ging mit seiner Geschichte als bester Jugendbrigadier hausieren ist er heute westlicher als ein Wessi. Berechtigt und auch Unberechtigtes nach jedem Einsatz wurde selten die Wahrheit dargelegt, weil wir als Serviceleiter einfach ohne Kundenreklamation zu arbeiten hatten. Betrachtetet mal die Leute, mit denen der Einsatz durchgeführt werden musste, dann war es mit Lotterie zu vergleichen. Das Ergebnis gegenüber dem Kunden musste aber immer gut dargestellt werden. Untermauern möchte ich meine Aussage mit einigen Zitaten vom Brigadier, die wir befolgen sollten.
Angefangen von " ....... eine Anlage wird in der Regel erst beim zweiten und dritten Reinigung sauber, weil der viele Dreck in so kurzer Zeit nicht beseitigt werden kann. ....... oder ihr müsst Schauspieler sein und dem Kunden vermitteln, dass unsere Leistung nicht nur gut, sondern einmalig ist. Der Kunde ist das Maß aller Dinge ,- ihr bekommt nicht das Geld von mir, sondern vom Kunden." Eine zwingende Logik, aber der betriebliche Alltag machte so manchen Auftrag zum Armutszeugnis. Wenn auf dem Einsatzfahrzeug wichtige Utensilien fehlten, wenn die vorbereitenden Unterlagen der vorhandenen Anlage nicht entsprachen und der technische Leiter dort selber keine Ahnung hatte wie der genaue Verlauf der Kanäle ist und wo die Räume durch unser Reinigungsmittel Schaden anrichten kann. Kurz gesagt, wenn der Einkäufer des Auftrags Gold verspricht und nur mit Mühe und Not ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis erzielt werden konnte. Auf die Auswahl der Kollegen hatte man auch keinen Einfluss und so passierten manchmal Dinge auf die man absolut nicht eingerichtet war. Ich möchte jetzt nicht alle Einsätze kritisieren, aber als ich im Erzgebirge meinen Kollegen klipp und klar sagte dass die Leuchtstoffröhren in der Abzugshaube gut abgeklebt und mit Folie eingewickelt sein müssen, bevor die Haube mit Dampfstrahler, "vorsichtig" gereinigt werden. Da wurde etwas Folie über die Feuchtraumleuchtstoffröhren gehangen und dann voll drauf gehalten, so dass sich schnell 50% verabschiedeten und der Kurzschluss bis zum Ende der Reinigung der gesamten Anlage meine volle Aufmerksamkeit beanspruchte.
Es gibt viele Auftraggeber, die man von der Schwierigkeit überzeugen kann, aber nur wenige Kunden akzeptieren dann die geleistete Arbeit ohne Abstriche an der Summe für den Auftrag, wenn Teilbereiche nicht gesäubert werden konnten. Die heutige Zeit bringt es mit sich, dass der Auftrag quittierende technische oder stellvertretende technische Leiter erst überzeugt war, später aber Mängel anmeldet um doch noch den Preis zu drücken. So flog ich kurz gesagt aus der Firma Küchenrein raus. Die Rechtlichen Ungereimtheiten konnte ich mit Brigadier klären und heute hörte ich, nicht ohne Interesse, dass sein Führungsstiel auch einem Herrn Rein aus Rollostadt nicht sonderlich gefiel und er einen "fähigen" Geschäftsführer auf Zeit eingesetzt hat, der erst mal wieder die für eine Firma Küchenrein geltenden Grundregeln durchsetzt. Ein Jahr könnte vergehen bis es so weit ist. Geldgeilheit und schamlose Frechheiten gegenüber seine "treuen" Mitarbeiter bilden nicht die Garantie für andauernden Erfolg. Ohne mich in den Vordergrund schieben zu wollen, nehme ich für mich in Anspruch, in der Zeit bei der Firma Küchenrein mir oft weit mehr Gedanken gemacht habe über das Gelingen der Aufträge, als es von mir verlangt wurde. Kein Mensch ist vollkommen, aber es machte mich nachdenklich, dass meine "bescheidenen" Beiträge nicht mal im Ansatz verstanden wurde. Raus aus der Halle und Werkstatt wurde erst mal alles wieder abgebaut und eine mit unter schlampige Art der Beladung der Fahrzeuge wurde akzeptiert. Schnell und billig war die Devise. Der Geschäftsführer konnte nicht über seinen Schatten springen, er war und blieb seinem Charakter treu. Den Interessierte keine Internet Homepage über die Firma Küchenrein.
Der schaffte offensichtlich nicht den Sprung zum qualifizierten Manager eines Unternehmens, Sondern die hohen Umsätze nährten einen schnell wachsenden Hochmut, der in solchen Äußerungen gipfelte, dass ..... die Wessis aus ihm erst einen Menschen gemacht haben. Beim letzten Gespräch habe ich alle Brücken abgerissen und ihm klipp und klar gesagt, dass er keinerlei Format hat und dass ich es sehr bedaure so lange Zeit für diese Firma tätig gewesen zu sein. Es war eine Zeit, die ich nicht mehr aufholen kann. Jeder der mich zu Firma Küchenrein befragt wird von mir gewarnt, denn es lohnt sich nicht auch nur ein paar Minuten dem "Geschwafel" des Geschäftsführers zu folgen. Woher soll Charakter entstehen, wenn er nicht mal im Ansatz vorhanden ist? Eine Vergangenheit wie seine, sollte ihn gerechter weise, möglichst bald einholen ,- nur möchte ich es nicht sein, der etwas verlauten lässt. Weil meine Devise war und ist ...... leben und leben lassen. Die Firma Küchenrein ist für mich abgehakt. Ich Versuch nun meine Beine in Ordnung zu bekommen und werde mir eine neu Firma suchen für den Lebensunterhalt. Das mir wieder solch ein Strolch begegnen könnte, damit rechne ich, dass ich bewusst für jemanden gearbeitet habe wo ich es schon seit 15 Jahren wusste, das ist schon sehr dumm von mir gewesen. Habe aber gelernt, wie man aus Fehlern lernen kann.